4 Monate vor dem Start
Trägersysteme
Heute habe ich die Trägersysteme von Touratech an die Koffer gebaut. Mittels Schraubensicherung und mit T-Torx-Schrauben befestigt, denke ich, dass sie nun keine Füße bekommen dürften. Nun habe ich zusätzlichen Platz für 4 x 1,5 Liter Getränke und 2 x 5 Liter Kraftstoff.
Tilman, 31.05.2012
Änderung des Seitenständers
Gestern war der zu lange Seitenständer an der Reihe. Zuerst sah es so aus, als würden die Rohre an denen er angeschweißt ist, zu den tragen Teilen des Rahmens gehören. Das würde bedeuten, dass am Motorrad direkt geschweißt werden müsste. Aber ich hatte Glück und meine Neugierde, ob man die Rohre nicht doch abschrauben kann ohne dass das ganze Motorrad zusammenfällt, wurde belohnt.
Einige Schrauben raus, und ab war das Gestell. So konnte ich es ohne großen Aufwand, bequem am Schraubstock von allen Seiten bearbeiten.
Den Winkel des Seitenständers habe ich um ca. 15 Grad nach unten korrigiert. Auch den Anschlag habe ich entsprechend neu angeschweißt. Trotzdem traf nun der Seitenständer beim Einklappen auf den Hauptständer. Somit musste ich ihn noch etwas kröpfen, damit er einwandfrei passt.
Jetzt muss nur noch eine etwas größere Platte als Auflagefläche angeschweißt werden.
Tilman, 28.05.2012
Warum geht mein Licht nicht?
Dieser Frage nachgehend, musste ich erst wieder einmal das gesamte Cockpit
auseinandernehmen.
Nach einer scheinbar endlosen Suche, hab ich den Fehler schlussendlich in der Schalteinheit gefunden. Man glaubt es kaum, aber hier haben die 60.000 km Strecke, die die BMW mittlerweile hinter sich hat, ihre Spuren hinterlassen:
Die Isolierung eines Kabels war durchgescheuert. Und das in der
Schalteinheit, in der normalerweise ja nichts umher wackeln sollte. Der blanke
Draht hat schließlich auch noch das bisschen Lack vom Lenker durchgerieben und
somit einen Kurzschluss verursacht.
Warum hier nun aber keine Sicherung durchgebrannt ist, oder es einen
Kabelbrand gegeben hat, kann ich nicht sagen.
Jedenfalls funktioniert, nach ordentlicher Isolation mittels Schrumpfschlauch
und zur Sicherheit angebrachtem Gaffer-Tape über dem Lenker, nun das Licht
wieder einwandfrei.
Da nun eh alles schön frei zugänglich ist, werde ich jetzt auch gleich die Schalteinheit des neuen Kettenölers verlegen.
Tilman, 24.05.2012
Änderung des Hautptständers
Heute ist (fast ohne jegliches Zutun) der Hauptständer um sagenhafte 8 cm gewachsen:
Tilman, 23.05.2012
Also Tilman ist schon ein fleißiges Bienchen beim Einbauen von neuen Teilen. Auch das Umbauen liegt ihm im Blut.
Ich bin mit meinem Nils H. sehr zufrieden.
Natürlich bekommt er neue Schlappen und eine neue Kette vor der großen Tour.
Einzig die Lenkererhöhung und, wenn ich denn endlich was passendes finde, der höhere Windabweiser für die Scheibe, will ich mir gönnen.
Ansonsten passt alles sehr gut.
Obwohl, nach der großen Tschechei-Tour werde ich wissen, was ich noch an anderen Extras brauchen könnte.
Und dann schlägt für Tilman die nächste Stunde der Tüftelei und Schrauberei ;-)
Larissa 20.05.2012
Federbein Teil 3
So, die neuen Nadelhülsen sind eingepresst und das Ganze wieder zusammen gebaut. Durch das neue Federbein kommt das Hinterrad einiges weiter nach unten. Somit musste ich den Hauptständer vorerst einmal unterlegen um das Hinterrad überhaupt erst wieder auf die Achse zu bekommen. Auch hierzu bietet Touratech im wahrsten Sinne des Wortes Unterstützung. Jetzt hab ich einiges mehr an Bodenfreiheit.
Danach gleich mal eine kleine Vatertagsrunde in Frankreich gedreht. Das ist vieleicht ein schönens neues Gefühl.
Tilman, 17.05.2012
Federbein Teil 2
Ich bin immer wieder begeistert, wie schnell doch der Ersatzteilservice von BMW ist. Gestern zur mittagszeit bestellt, heut Früh geliefert. Hier jeweils neu und alt im Vergleich:
Wer schon einemal versucht hat, verrostete Nadelhülsen mit eigener Kraft aus der Schwinge zu bekommen, der weiß, wie ich mich jetzt fühle. Morgen werde ich sicherlich Muskelkater haben. Aber die Dinger sind nun endlich draußen. Auch hier neu und alt:
Die Lagersitze sind nun auch wieder einigermaßen erträglich gereinigt:
Tilman, 15.05.2012
Federbein Teil 1
Heute wollte ich das Fedebein einbauen. Hätt ich das mal lieber gelassen...
Der Einbau ist ein derartiges Gef...., das glaubt man kaum. Erst Recht, wenn alles schon so langsam begonnen hat, Rost anzusetzen. Man muss fast das ganze Heck abmontieren:
Aber, das neue Federbein sieht schon schön aus, noch so sauber... :-)
Was mir nun aber einen kleinen Schock verpasst hat, war der Blick in die Schwingenlager: Wo waren die Nadeln der Nadelhülsen?
WEG!
Jedenfalls zum größten Teil. Fast alle hatten sich in Rost verwandelt.
Nur noch einige wenige, halbe Nadeln waren übrig. Auf den Lagerbuchsen sind deutliche Abdrücke der Nadeln zu sehen, die sich unter der Last des Motorrads in sie hineingescheuert haben.
Also ab zum "Freundlichen" und Ersatzteile bestellt. Fragt sich gerade nur, wie ich die alten, durch Rost total fest sitzenden, Nadelhülsen jemals heraus bekommen soll? Werde mir wohl ein Werkzeug dafür machen müssen.
Tilman, 14.05.2012
Neue Motorschutzbügel
Die neuen Motorschutzbügel sind schon mal montiert. Ja, ich weiß..., das Mopped ist dreckig..., aber das gehört so!
Tilman, 08.05.2012
Besuch bei Touratech
Heute waren wir bei Touratech. Was soll ich sagen..., es ist immer wieder ein Erlebnis für sich. Die Leute von Touratech sind spezialisiert darauf, was das Verreisen auf Motorrädern angeht. Ganz abgesehen davon, dass es weltweit mehr als 33 Niederlassungen gibt, arbeiten allein in der deutschen Zentrale in Niedereschach 140 der insgesamt 250 Mitarbeiter, aus sage und schreibe 25 Nationen.
Nachdem man die Zentrale; eine ehemalige Tennishalle, in die ein zweiter Stock für die Büros mittels Stahlträgern eingezogen wurde; durch die am Anfang befindliche gemütliche Kantine für Gäste und Mitarbeiter betritt, wird man erst einmal durch einige, mit etlichen Touratech-Umbauten versehene, Motorräder ins Träumen versetzt.
Fast jede dieser Maschinen, so hat es den Anschein, war schon einmal auf Weltreise oder hat zu mindest schon einmal den Asphalt erprobt. An einigen ist sogar noch Wüstenstaub in den Ritzen zu erkennen...
Von Herbert Schwarz, dem Gründer und Geschäftsführer von Touratech werden wir freundlich zum Kaffee eingeladen und plaudern über schöne, längst vergangene Motorradzeiten, Zukunftspläne und natürlich über unsere Reise in die Türkei. Er gibt uns einige Tipps, erzählt von seinen Erlebnissen und mit einigem, zugegebenermaßen berechtigtem, Stolz von seiner Firma und deren Mitarbeitern.
Eine fast nicht enden wollende Reihe, allein an Tankrucksäcken, die für so ziemlich jedes Mororrad quasi maßgeschneidert sind, nimmt einem als erstes den Atem und man weiß gar nicht wo man anfangen soll, mit dem genaueren Aussuchen. Zum Glück gibt es im Internet eine vorzügliche Suchfunktion, mit der man sich alles was Touratech so bietet, speziell für sein Motorrad anzeigen lassen kann. Auch im Katalog ist alles nicht nur allein nach Kategorien, sondern auch nach Hersteller und Motorrad-Typ sortiert.
Es geht weiter zu einer kleinen unscheinbaren "Ecke" in der sich die ganze Welt verbirgt. Wenn auch nur auf zig Karten, gibt es hier wohl keinen Flecken der Erde, der nicht auf Spezielpapier in verkleinertem Maßstab gebannt wurde.
Bei den Schlafsäcken, gibt es für jeden etwas. Ob nun für groß oder klein, für arktische Verhältnisse oder für Wüstennächte, für Minimalisten oder für Weltreisende, es ist alles da, vom Daunen-Schlafsack über Seiden-Inleys, bis hin zur High-Tech-Luftmatratze. Alleine drei verschiedene Zelt-Nägel, umgangssprachlich auch Hering genannt, aus ultraleichtem und sehr stabilen Spezialaluminium sind für die unterschiedlichsten Untergründe wie Sand, Erde oder Gestein zu haben.
Auch an Kochern gibt es alles was man sich nur wünschen kann. Es gibt quasi keinen Brennstoff, für den es nicht auch einen Kocher gibt, mit dem man seine Mahlzeiten erwärmen kann.
Ja, selbst Sitzbänke gibt es nicht nur für etliche Maschinen zum Ausprobieren, sondern sogar noch in verschiedenen Höhen. Für meine BMW z.B. gab es 3 verschiedene Versionen.
Sogar Speziallösungen für die alten Rocker unter uns Motorradfahrern, die nun auf bequeme BMWs umgestiegen sind, sich aber das eine oder andere Bier dennoch nicht nehmen lassen wollen, ist gesorgt.
Bei all der Vielfalt wird man nicht alleine gelassen. Es steht so gut wie immer jemand mit Rat und Tat zur Verfügung. Und falls doch nicht, so gibt es an der Kassentheke eine kleine Glocke, wie in einer Hotellobby: Wenn man diese betätigt, so kommt sofort ein weiterer Mitarbeiter und man wird prompt bedient. Das nenne ich einmal Kundenservice!
Insgesamt ist der Service mit mehr als zuvorkommend zu bezeichnen. Larissa z.B. durfte mehrere Scheibenerweiterungen probefahren. Und so wie Frauen nun mal sind, brauchen sie für solch subjetive Entscheidungen, immer etwas länger als wir stumpfsinnigen Männer. Aber Mark, unser Verkäufer, ertrug dies fachmännisch und gab weitere Tipps, wie man die gewünschte Erweiterung trotz mangelnder Befestigungsmöglichkeit dennoch anbringen könnte. Ich hab in der Zwischenzeit den Laden etwas an Ausrüstung erleichtert.
Um 16:00 Uhr ist Samstags Ladenschluss und wir waren gezwungen weiter zu ziehen. Jedoch haben wir uns vorgenommen am 15. - 17.06.2012 zum Travel Event wieder nach Niedereschach zu fahren.
Auf dem Rückweg haben wir noch so manche nette Ecke gefunden:
Unter anderem auch eine Visier-Reinigungs-Station vor einem Biergarten.
Nur..., welches Visier soll ich denn an meinem Cross-Helm bitte reinigen?
Tilman 05.05.2012