Am nächsten Morgen regnet es noch immer. Good bye Sunshine and blue sky.

Trübselig suchen wir den Frühstücksraum auf. Das Buffet dort entpuppt sich als sehr vielfältig und echt lecker. Das hebt die Stimmung.

 

Eigentlich sollten wir das Fahren bei dem Wetter sein lassen. Ich weiß auch gar nicht mehr warum wir unbedingt losmussten. Es hat uns wohl doch heimwärts gezogen. Unser Ziel für heute: München.

 

Dafür überqueren wir nochmals die Dolomiten am selben Pass wie auf dem Hinweg. Viel zu sehen gibt es nicht durch die beschlagenen Visiere: Nebel, Nebel, Regen und nochmals Regen, gepaart mit Nebel.

Doch kaum sind wir am höchsten Punkt der Strecke angekommen, da wird das Wetter besser. Langsam kommt die Sonne hinter den Wolken vor. Und je weiter wir fahren um so wärmer wird es.

 

Uns kommen jede Menge Motorradfahrer entgegen. Die fahren alle in den Regen rein und wir raus. Juhu, endlich wieder Sonne!

 

An einer größeren Tankstelle in Österreich, machen wir Rast, gießen die Stiefel aus und hängen die nassen Sachen in die Sonne. Damit belangern wir den kompletten Picknickbereich. Das ist uns aber vollkommen wurscht. Und da der Tankwart auch nichts dagegen sagt, genießen wir die Wärme der Sonne. Obwohl 20 Grad uns die nächsten Wochen wohl nicht mehr so warm vorkommen.

Wir kündigen meiner Cousine an, dass wir noch ca. 4 h unterwegs sein werden, bis wir sie erreichen. Sie schickt nur eine kurze SMS, dass wir auf jeden Fall ganz viel Hunger mitbringen sollen. Na da kann sie sich drauf verlassen!

 

Grinsend und voll Vorfreude was wir wohl „G'scheids" zum Essen kriegen werden, machen wir uns wieder auf den Weg. Ohne Regenklamotten ist das auch gleich besser zum fahren. Bergauf und Bergab geht die Strecke. Ein See erstreckt sich vor uns und auf einmal wird Tilman ganz aufgeregt und meint, das er diese Straße irgenwoher kennt. Hier war er schon mal tauchen: Am Walchensee.

 

Da gibt es eine Stelle, da geht es quasi senkrecht nach unten. Viel tiefer als normale Sporttaucher dürfen. Und das vom Ufer aus!

 

Jetzt ist es auch nicht mehr weit bis München. Nur noch läppische 1,5 stunden. Durch Tilman's Ausführungen über seinen zweiten Beruf, als Tauchlerer, vergeht die Zeit wie im Flug. Wir erreichen München, finden auch sofort den Weg in die Kriegersiedlung.

 

Sehnsüchtigst werden wir schon erwartet. Das Essen ist genau zu unserer Ankunft fertig. Besser hätte das nicht geplant sein können. Isabell und der kranke Benjamin tragen Hackbraten und Beilagen auf. Super leckers g'scheids Essen. Wir erzählen uns gegenseitig unsere Urlaubserlebnisse. Und erzählen, und erzählen.

 

Isabell hat uns noch kurz gezeigt, wo wir am nächsten Morgen Toastbrot und Belag finden können. Ziemlich spät huschen wir auf die Gästesofas.